Die Inngspinster / Wasser- und Hirngspinster


Einführung in die 13 Inngspinstergeschichten

Die Inngspinster sind Wurzelwesen aus dem Schwemmholz des Inns. Der Schnitzer Fred Hehenleitner lebt am Inn. Er hat das Schwemmholz gesammelt und die Figuren aus der Wurzelform geschnitzt. In den Geschichten taucht er immer wieder auf, wenn die Gspinster ihn brauchen. Er ist sozusagen der väterliche Beschützer der Gspinster. Diese Figuren haben mich inspiriert, Seriengeschichten zu schreiben. Am Anfang entstand das Stammbuch der Inngspinster, das die Vielzahl der Figuren im Charakter beschreibt. An Hand des Stammbuches kann man den Geschichten folgen. Danach schrieb ich die Geschichten. Am Ende habe ich die Figuren zeichnerisch entworfen und die Geschichten mit rund tausend Bildern in schwarz-weiß illustriert. 

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Übersicht

Die Inngspinster sind eingeteilt in Wassergspinster, Hirngspinster und Mischgspinster.

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Rollenbeschreibungen

  • Die Wassergspinster sind naturhafte erdige Wesen mit einer persönlichen, besonderen Fähigkeit wie schnell, gutmütig, erfinderisch, heilend, instinktiv usw.... Sie leben im Altwasser des Inns in Höhlen, Sumpfstellen und Erdlöchern friedlich nebeneinander. Sie symbolisieren die menschliche Natürlichkeit in ihrer Einfachheit.

  • Die Hirngspinster haben menschliche Köpfe und symbolisieren geistige Eigenschaften und Einstellungen. Sie sind gut oder böse, dumm oder klug, verrückt oder tüchtig, zwiespältig oder engstirnig, nachdenklich oder gedankenlos, verspielt und verträumt bis hin zu realitätsfremd, unterwürfig oder gewalttätig, fürsorglich oder zerstörerisch, eifersüchtig, rachsüchtig und andere extreme Eigenarten. Sie sind aber auch künstlerisch begabt, bis hin zu hellseherisch und spirituell.

  • Die Mischgspinster sind beiden Kategorien zuzuordnen

  • Über allen Gspinstern steht die Fee Sophia. Sie steigt frühmorgens aus dem Inn, um ihre Glücksperlen fallen zu lassen, und kehrt in den Fluss zurück. Die Glücksperlen haben eine besondere Kraft, die von den Gspinstern eingeatmet werden kann. Die Kraft motiviert und hilft Wünsche zu erfüllen, oder Probleme zu lösen.

  • Der Fluss ist das fließende Element, in und über dem sich Irdische und Überirdisches ereignet.

    Hirngspinster und Wassergspinster leben anfangs getrennt voneinander, die einen im Altwasser und die anderen auf dem Inndamm. Die Grenzen sind verbindlich. Das Hirngspinst Hirnriss überschreitet die Grenze zum Altwasser. Er reißt der Fee das Kleid vom Leib, um gierig ihre Glücksperlen zu bekommen. Er wird von Sophia an den Tatort gebannt und verliert seine sehr kurzen Beine. In dieser gebannten Situation begreift er seine Tat und hilft uneigennützig, ein Wassergspinstchen aus der Gefangenschaft eines verrückten Hirngspinsts zu befreien. Der Bann der Fee wird aufgehoben und Hirnriss bekommt seine kurzen Beine zurück. Er wird aufgenommen bei den Wassergspinstern. Als die Flut kommt, wächst Hirnriss über sich hinaus und führt alle Inngspinster, Wasser- und Hirngspinster, auf einem Brettersteg, den der Schnitzer gebaut hat, ins Brachland. In der neuen Heimat entwickelt sich eine Gemeinschaft. Wasser- und Hirngspinster leben nun zusammen und müssen sich gegenseitig helfen, um zu überleben. Sie lernen sich kennen und respektieren.

    Jedes Gspinst bekommt Unterkunft und Schutz, erfüllt eine Aufgabe, und wird wichtig für die Gemeinschaft. Der Ältestenrat der Gemeinde hält Versammlungen ab und ordnet das Leben der Inngspinster neu. Hirnriss wird zum Gemeindeverwalter. Er dokumentiert wichtige Ereignisse wie Zuwanderungen, Vermisstenmeldungen, Gefahren und Rettungen. Er legt ein Stammbuch an, in dem jedes Gspinst mit Herkunft und Werdegang eingetragen wird. Die Schreibstube am Ende des Stegs wird Mittelpunkt der Gemeinde.

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Blick ins Stammbuch

Mit dem Einsiedlergspinst Jockel von der Oberweide, das aus der Flut von dem Wassergspinst Langlang gerettet und ins Brachland geschleppt wird, kommt Kunst und Kultur ins Brachland. Er errichtet mit Daphne ein Bildungszentrum. Die moderne Technik hält Einzug im Brachland, denn Tikker, der Pflanzennetworker belauscht die Auszubildenden der Telekom und vernetzt die Gspinster im Pflanzennetzwerk im innwideweb. So können sich Gespinster in Gefahren schneller gegenseitig helfen. Er überzeugt die Gspinster und gründet eine Schule.

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Die Hirngespinste und Raubritter Ekel und Graus werden nach der Flucht als Kuni und Bert die Burgherren und Beschützer der Gemeinde. Das uralte Gspinst Golian errichtet das Observatorium und blickt über das Inntal. Er legt den Grundstein für die Sternenkunde. Er wird Mitglied des Ältestenrats der Gemeinde und ist der weise Ratgeber.

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Jedes Gspinst entwickelt seine Fähigkeiten und trägt zum Wohle der Gemeinschaft bei.

Nur das Hirngspinst Veiths und der grausame Gspinsterteufel sind nicht mit ins Brachland geflüchtet. Veiths macht weiterhin unsinnige gefährliche Dinge, so dass es gefangen wird und zu seinem eigenen Schutz geschlossen untergebracht werden muss. Dann aber erkennen die Gspinster die Fähigkeiten von Veiths und eröffnen einen Feizeitklettergarten. Viehs verliert die Traurigkeit und wird beliebt.

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Eines Tages aber schlüpft Veiths in den Rettungshubschrauber und fliegt auf die Kampenwand, um Kinder aus einer Lawine zu retten. Veiths wird ein Held und bleibt in seiner Heimat oben im Hochgebirge. Das Gespinst wird nachträglich zum Ehrenmitglied der Gspinstergemeinschaft ernannt.

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Dann aber taucht ein seltsames, bedrohliches Geisterschiff unter der Brücke des Wahrsagers Oargweih auf. Der alte Weise hält den Inn, der wieder fluten will, in Schach, bis der Philosoph Sockel von der Vogelweide an seine Stelle tritt. Oargweih stürzt in den Inn und tritt seine Reise ins Meer an. Zusammen mit dem Ältestenrat gelingt es dem neuen Brückengspinst Jockel das Rätsel der Wassertrut zu lösen und die Fee zu erlösen. 

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Rechter kehrt geschunden durch die Flut allein auf den Inndamm zurück und findet sich nicht mehr zurecht. Er hat seine Fussschleckknechte und Trageschlangen in der Flut verloren und findet Unterschlupf in einer Baumhöhle. Dort wird er von den Luftwesen der Rumpften, (die nicht aus Schwemmholz sind), gefangen genommen und von seiner Boshaftigkeit zwangsweise entgiftet. Als Hörnchen wird er von dem Rumpft Karaba ins Brachland gebracht und bei Golian abgelegt. Hörnchen wird erzogen und lernt die Regeln der Gspinster.

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Kuni und Bert bringen ungewollt neue Aufregung in die Gemeinde. Das Missverständnis aus der Vergangenheit löst sich auf.

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Das Urzeitgpinst Ötzel wird in den Chiemsee geschwemmt und eingefroren. Er muss zersägt werden und wird ins Brachland gebracht.

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 Daphnes chirurgische Künste und natürliche Heilmethoden fügen die Scheibchen zusammen. Ötzi bleibt im Brachland. Ein beinloses und vielarmiges Mischgspinst im Schilfgürtel des Chiemsees, das bei der Rettung von Ötzi geholfen hat, bekommt von Bert ein Leibrad. Er radelt damit nachts um den Chiemsee.

Am Ende findet der Schnitzer eine zerbrochene Leibhälfte des Delphingspinsts Seeler. Die andere Hälfte suchen die Gspinster. Der restaurierte Begleiter der Fee wird in den Inn gebracht und am Ende wird alles gut. Die Fee Sophia hat ihren liebsten Begleiter wieder und steigt nun jeden Morgen wieder aus dem Inn.

Es ist unmöglich, mehr von diesen Gespenster hier zu erzählen, denn es ist ein Werk von über tausend Bildern und vielen Geschichten.

Die 13 Geschichten gehen irgendwann weiter......

Ursprung dieser Geschichten

Die Schwemmholzfiguren lagen auf der Werkbank meines Künstlerkollegen Fred Hehenleitner in seiner kleinen Werkstatt am Inn. Sofort hatte ich die Idee für diese Figuren Geschichten zu schreiben. Ich erfand nur die Fee. Alles andere ergab sich als die jeweilige Figur auf meinem Schreibtisch stand.

Die Geschichte mit der Innflut schrieb ich ein Jahr vor dem Hochwasser.

Meine Intention

Menschen sind irgendwie gleich und doch verschieden. Alle Menschen sind wassergspinstig, natürlich menschlich, so wie das fröhliche Wassergspinst Zenta, der gutmütige Golian der sportliche Tikker, die schöne Spihack, und und...

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Die Hirngspinster sind individuelle Persönlichkeiten mit Begabung und Charakter. Menschen sind auch alle hirngspinstig. Menschen und Hirngspinster haben Vorstellungen, Gedanken, Absichten und Ziele, und tun sowohl Gutes und als auch Böses. Die Hirngspinster sind in ihren Eigenschaften überspitzt dargestellt. Es gibt den vergeistigten Träumer Engelbert, der die Wirklichkeit übersieht, die bösartigen brutalen Wegelagerer Ekel und Graus, den kunstspinnigen Jockel von der Oberweide, Hirnriss mit seinem Kopfriss und das verrückte Veiths, das geschlossen untergebracht werden muss und so weiter.

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Jedes Gspinst ist ein Orginal, die gesamte Gspinsterwelt ein lebendiges System. Ich hatte beim Schreiben der Geschichten kein Konzept, doch im Nachhinein fügten sich die Figuren und Geschichten zusammen zu einem Ganzen.

Die Vielzahl der Figuren bildet eine große Projektionsfläche, die genutzt werden kann, um gspinstiges Verhalten auf sich und andere zu übertragen und zu reflektieren. Es ist eine spielerische Möglichkeit Charakter, Begabungen, Fähigkeiten, Verhalten und Prozesse zu begreifen. Mir ist auch wichtig zu zeigen, wie Gemeinschaft entsteht und funktioniert. Jedesgspinst und jederman ist vom Wohlwollen des anderen abhängig. Die Verantwortung für sich und andere, die Hilfsbereitschaft, die Infragestellung von Vorurteilen und die zweite Chance für jeden sind Leitfaden der Geschichten. Vor allem in der Not, wenn es ums Überleben geht, werden Gspinster und auch Menschen gezwungen, zusammen zu halten und sich eine neue Heimat zu suchen.

So treffen die Geschichten auch die Problematik unserer Zeit, denn viele Menschen sind auf der Flucht und suchen eine neue Heimat. Wir müssen unsere Gemeinschaften neu erfinden. Wir müssen umdenken, offen werden, Risiken eingehen und zusammenrücken, um zu überleben.

Ich hoffe, dass Erwachsene diese Geschichten nutzen, um kritische Kinderfragen auf der Gspinsterebene zu beantworten. Geschichten sind Erklärungsmöglichkeiten. Figuren sind Vorbilder oder Abschrecker. Der Geschichtsverlauf beschreibt Prozesse ausgehend von Ursachen, hinterfragt Absichten, schildert Strategien und Ziele.

Ich bin überzeugt, dass Kinder menschliches Verhalten, die gesellschaftlichen Lebensbedingungen und die Gruppendynamik rechtzeitig begreifen können und müssen, um ihr Leben und das einer Gemeinschaft mitgestalten zu können. Je früher, umso besser. Kinder haben ein Recht auf Aufklärung. Die Realität in unseren Gesellschaften ist täglich Thema und in den Medien präsent. Kinder müssen verstehen können.

Politische Bildung und Persönlichkeitsbildung beginnen mit Geschichten erzählen. Dieses Werk gehört zu meinem Projekt " Kunst bildet Kinder".

Das Stammbuch der Inngspinster, Dokumentation von dem Gemeindeverwalter Hirnriss, ist Grundlage der Geschichten und bereits veröffentlicht.

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Für die Illustration der 13 Geschichten habe die Figuren in den Umrissen übernommen und in wichtigen Sequenzen gezeichnet. So sind 900 Bilder entstanden, die die Szenen untermalen. So wird der Geschichtsverlauf deutlicher und die Figuren werden unterscheidbarer.

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Christa Ulmer- Thurn urheberrechtlich geschützt

Aufstellung der Buchbände zu den Inngspinstern

 1. Band - 3 Geschichten 80 Seiten mit Deckblätter

Geschichte 1 hat 32 Seiten

Der Bann der Fee Sophia und die Strafe für Hirnriss

Geschichte 2 hat 30 Seiten

Die Entführung von Zehle

Geschichte zwischen 2 und 3 hat 12 Seiten

Hirnriss zwischen zwei Welten

2. Band - 2 Geschichten 70 Seiten Geschichte 3 hat 28 Seiten
Auf der Flucht vor der Innflut Geschichte 4 hat 38 Seiten

Das Leben im Brachland

3. Band 2 Geschichten - 70 Seiten

Geschichte 5 hat 43 Seiten

Die Rettung von Jockel von der Oberweide

Geschichte 6 hat 24 Seiten

Die andere Welt des Gspinsts Veiths 

4. Band - 2 Geschichten ca 80 Seiten Geschichte 7 hat 32 Seiten
Unglück auf der Kampenwand Geschichte 8 hat 44 Seiten

Das Geisterschiff oder das Rätsel der Wassertrut 

5.Band - 1 Geschichte 70 Seiten
Geschichte 9 - Die Entgiftung des Gspinsterteufels Rechter

6.Band - 2 Geschichten ca 90 Seiten

Geschichte 10 hat 32 Seiten

Kuni und Bert unter Verdacht

Geschichte 11 hat 56 Seiten

Das Urzeitgspinst aus dem Eis

7.Band - 1 Gesichte hat 52 Seiten Geschichte 12 Seeler, das Delphingspinst der Fee

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Insgesamt 460 Seiten - mit Stammbuch 500 Seiten insgesamt ca 900 Bilder

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